Was tun gegen fettige Haare? Ein Überblick
Wer fettige Haare hat, achtet zu wenig auf Körperhygiene, oder? Falsch gedacht! Denn meistens werden Haare, die dazu neigen schnell fettig zu werden, sogar öfter gewaschen als jene, die nicht fettig werden. Doch genau das kann gerade falsch sein, denn häufiges Waschen regt die Talgproduktion auf der Kopfhaut immer weiter an. Aber auch andere Aspekte spielen mit, wenn die Kopfhaut einfach immer mehr Fett produziert. Hier ein kurzer Überblick mit 10 Tricks, die man gegen fettige Haare anwenden kann:
- Auf Kopfbedeckungen verzichten
- Auf gesunde Ernährung achten
- Verschiedene Hausmittel zur Haarpflege anwenden (Backpulver, Heilerde und Co.)
- Haarpflege speziell für fettige Haare verwenden
- Hitze meiden
- Möglichst viel Luft an die Haare lassen
- Haarbürsten reinigen
- Haare weniger oft waschen
- Frisuren zum Kaschieren des fettigen Ansatzes ausprobieren
- Trockenshampoo verwenden
Wie entsteht Fett in den Haaren?
Verantwortlich für Fett in den Haaren sind die Talgdrüsen der Kopfhaut. Diese produzieren von Natur aus Fett, um Haare und Kopfhaut vor Schäden und dem Austrocknen zu schützen. Eigentlich nicht schlecht, oder? Naja, wenn es zu einer übermäßigen Talgproduktion kommt, sehen die Haare strähnig und ungepflegt aus, auch wenn die letzte Haarwäsche noch gar nicht so lange her ist. Dieser Talgüberschuss kann verschiedene Ursachen haben.
Pubertät, Schwangerschaft und Co.: Warum werden Haare fettig?
Die Ursachen von fettigen Haaren sind meist Hormonumstellungen. So kann es sein, dass die Pubertät, die Einnahme der Anti-Babypille oder anderer Medikamente oder eine Schwangerschaft die Funktion der Talgdrüsen auf der Kopfhaut anregen. Aber auch die Genetik kann mitspielen, wodurch manche Menschen einfach von Natur aus eher zu fettigen Haaren neigen als andere. Diese Ursachen können wir in der Regel nicht beeinflussen.
Was wir jedoch schon selbst in der Hand haben, sind die schlechten Angewohnheiten im Alltag, die zu fettigem Haar führen:
- Kopfbedeckungen, wie Mützen, Hüte oder Kappen sorgen dafür, dass die Kopfhaut nicht genügend Luft bekommt, wodurch sie schneller fettig wird.
- Zu viel oder die falsche Haarpflege strapaziert Haare und Kopfhaut und kann zu fettigen Haaren führen. Dasselbe gilt für Styling.
- Unausgewogene Ernährung kann sich ebenso negativ auf die Talgproduktion auswirken.
- Haarbürsten müssen regelmäßig und gründlich gereinigt werden, da sie sich sonst Haartalg, Stylingprodukte und Hautschüppchen darin sammeln. Beim Bürsten kommen diese dann wieder auf die Haare und fördern das Fett.
- Wer sich ständig mit den Fingern oder mit dem Kamm durch die Haare fährt, sorgt ebenso selbst dafür, dass die Kopfhaut schnell nachfettet.
- Hitze von Föhn, Glätteisen oder auch von heißem Wasser beim Waschen kann die Kopfhaut reizen und die Talgproduktion fördern.
- Manchmal deuten fettige Haare auf Vitaminmangel hin. Biotin (oder Vitamin H) ist essentiell für starkes und gesundes Haar. Auch Vitamin D-Mangel kann fettige Haare begünstigen. Zink spielt auch eine wichtige Rolle, da er eine übermäßige Talgproduktion der Kopfhaut ausgleicht.

Was hilft gegen fettige Haar? Tipps und Tricks
Das Wichtigste gegen fettiges Haar ist eine gründliche Reinigung der Kopfhaut. Häufiges Haarewaschen ist dabei aber nicht immer die Lösung, da die natürliche Talgproduktion zum Schutz der Kopfhaut dadurch weiter angeregt wird. Auf die Frage „Was tun gegen fettige Haare?“ gibt es verschiedene Antworten:
Hausmittel gegen fettige Haare
Wie bei vielen anderen Problemen, meinen viele, auch für schnell fettige Haare Hausmittel zu kennen, die garantiert helfen. So kommen Lebensmittel und andere Dinge aus dem Haushalt. auf die Haare um die Talgproduktion in Schach zu halten. Wir haben die drei skurrilsten, aber auch vielversprechendsten Hausmittel, mit denen man fettige Haare frisch aussehen lassen kann, für dich zusammengefasst:
Haare waschen mit Heilerde
Auch eine Heilerdekur soll die Haare beim Entfetten unterstützen. Das natürliche Mittel ist besonders für die Reinigungswirkung und hohe Aufnahmefähigkeit von Fett und Schmutz bekannt.
Haare spülen mit Apfelessig oder Zitronensaft
Nach der Haarwäsche solle die Säure in Apfelessig oder Zitronensaft dabei helfen, die den pH-Wert und somit auch die Talgproduktion auf der Kopfhaut zu regulieren.
Hausmittel gegen fettige Haare ohne Waschen
Backpulver verspricht eine schnelle Abhilfe bei fettigem Haaransatz. Ähnlich wie Trockenshampoo saugt es überschüssiges Öl auf der Kopfhaut auf. Nach ein paar Minuten Einwirkzeit wird es wieder ausgewaschen. Als SOS-Notlösung geht übrigens auch Mehl.
Richtige Ernährung gegen fettige Haare
Ähnlich wie bei der Haut spielt die Ernährung auch eine wichtige Rolle für schöne Haare. Wer unausgewogen ist und häufig zu Fast Food, wie Burger, Pizza und Co. statt zu gesundem Gemüse und Obst greift, wird auch eine Auswirkung auf die Haare merken. Kurz gesagt: Fettiges Essen ist gleich fettige Kopfhaut.
Fettige Haare färben
Du überlegst schon länger deine Haarfarbe zu wechseln? Dann schlage damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Mit einer Coloration könntest du nicht nur deine Look ändern, sondern auch gegen fettige Haare ankämpfen. Die Haarstruktur wird durch Haarfarbe oder Blondierung aufgeraut, wodurch die Haare den Talg besser aufnehmen können. Durch eine geschickte Strähnenfärbung wie bei einer Balayage sehen die Haare außerdem nicht so schnell fettig aus.

Luft an die Haare lassen
Um fettige Haare zu verhindern, immerzu frische Luft an die Haare lassen. Wer oft Hüte oder Mützen trägt, sorgt dafür, dass die Kopfhaut nicht ausreichend Luft bekommt und die Talgdrüsen überstimuliert werden.
Hitze vermeiden
Hitze regt die Talgproduktion an. Deswegen sollte man beim Waschen auf zu heißes Wasser und beim Trocknen auf die höchste Hitzestufe verzichten.
Shampoo gegen fettige Haare
Die richtige Haarpflege für fettiges Haar beginnt beim Shampoo, das in erster Linie reinigen und die Talgproduktion regulieren soll. Tiefenreinigungsshampoos sind empfehlenswert.
Was Shampoos gegen fettige Haare genau bringen und welche Produkte am besten sind, erfährst du in unserem Blog "Shampoo gegen fettige Haare: Produkte & Tipps". Das beste Shampoo gegen fettige Haare und Schuppen findest du mit Sicherheit in unserem Blog “Bestes Anti-Schuppen-Shampoo: Unsere Favoriten”.
Neben dem Shampoo helfen auch weitere Haarpflege-Produkte. Kennst du auch schon ein Kopfhautpeeling oder ein Treatment gegen fettige Haare?
Haare gründlich ausspülen
Wenn Haare schnell wieder strähnig aussehen, hat es manchmal gar nichts mit der Talgproduktion zu tun. Wenn Produktreste nicht gründlich genug ausgewaschen werden, sorgen sie dafür, dass die Haare gleich wieder fettig werden.
Haare weniger oft waschen
Die Produktion von Talg auf der Kopfhaut ist ein natürlicher Prozess, den man nicht abstellen kann. Je öfter man die Haare wäscht, desto mehr Talg wird gebildet, da die Drüsen durch das Shampoo gereizt werden und sich so ein immer kürzerer Rhythmus einpendelt. Eine Umstellung fällt vielen schwer. Jedoch hilft nichts anderes als „Augen zu und durch“, wenn man die Haare weniger oft waschen möchte. Nach der Eingewöhnungsphase fettet das Haar auch nicht mehr so leicht.
Haare ausfetten lassen
Eine radikalere Methode ist es, die Haare ausfetten zu lassen. Nur zwei oder drei Tage auf das Haarewaschen zu verzichten, reicht hierbei noch nicht aus. Stattdessen wird es eine oder sogar zwei Wochen hinausgezögert. Um mit den fettigen Haaren nicht in Verlegenheit zu geraten, sollte man den Zeitpunkt schlau wählen. Nimm es dir zum Beispiel im Urlaub oder an einem verlängerten Wochenende vor.
Styling-Tipps gegen fettige Haare
Fettige Ansätze sind am Morgen ein Problem, bei dem man fast verzweifeln könnte. Doch schnell fettige Haare müssen nicht per se eine Katastrophe sein. Wesentlich ist nur, was man daraus macht. Je nachdem, wie die Haare gestylt werden, ist eine Haarwäsche oft gar nicht so notwendig, wie man im ersten Moment denkt.
Frisuren für fettige Haare
Vom Dutt über die Flechtfrisur bis hin zum Einzwirbeln – fettige Haare lassen sich oft schon mit wenigen Handgriffen kaschieren. Wir empfehlen diese Frisuren:
- Ungewaschene Haare bleiben besser in Form, wodurch eine Flechtfrisur optimal hält. Dadurch, dass die Haare am Ansatz festsitzen, werden fettige Haare kaschiert.
- Wer sich beim Flechten schwer tut, kann die Strähnen am Ansatz einzwirbeln und am Hinterkopf zu einem Knoten zusammenstecken.
- Für den modernen Sleek Look braucht man eine Menge Gel oder Haarwachs, mit dem das Haar stramm nach hinten geformt wird. Leicht fettige Haare sind die optimale Ausgangssituation für Sleek Back Hair oder einen Sleek Pferdeschwanz.

Haare werden schnell fettig: SOS-Tipps
Du wachst am Morgen eines Arbeitstages auf, gehst ins Bad und merkst vor dem Spiegel, dass der Haaransatz schon wieder fettig ist. Na toll! Zum Haarewaschen bleibt keine Zeit, da die morgendliche Routine auf die Sekunde genau vorausgeplant war. Doch was kann man schnell gegen fettige Haare tun? Wir haben SOS-Tipps für dich!
Fettige Haare verstecken
Ein Haarband, ein Haarreifen oder ein Tuch ist nicht nur als stylisches Accessoires geeignet, sondern auch um fettige Haaransätze zu verstecken.
Trockenshampoo
Trockenshampoo ist das Wundermittel gegen fettiges Haar. Es wird einfach auf den fettigen Ansatz aufgesprüht, saugt dort überschüssigen Talg auf und wird dann wieder ausgebürstet. So sehen fettige Haare nach einem Tag wieder aufgefrischt aus und du kannst die Haarwäsche hinauszögern. Außerdem hat es mehr Griff und Volumen.
Babypuder gegen fettige Haare
Genauso wie Trockenshampoo kann auch Babypuder auf den fettigen Haaransatz gegeben werden, um dort Talg aufzusaugen. Der Vorteil gegenüber dem klassischen Trockenshampoo ist, dass Puder ohne Treibgase wirkt und so umweltschonender ist. Alternativ zum Babypuder kann man aber auch das Maria Nila Cleansing Powder verwenden, das besser auf die Bedürfnisse der Haare abgestimmt ist.